Nachdem meine Mittaucher die lezten beiden Tage mit Begeisterung über die Außenriffe schwärmten, waren heute ideale Bedingungen für eine Bootsausfahrt an die etwa sechs Kilometer vor der Küste liegenden Tauchspots.
Um kurz vor acht trafen verluden wir unser Tauchgepäck auf den Jeep und wurden kurzerhand in den Hafen von El Quseir gefahren. Schon der Hinweg war beeindruckend. Eine alte, arme Stadt zwischen den Hotels mit, für ägyptische Verhältnisse sehr reichen Gästen, hinterlässt schon einen etwas faden Beigeschmack.
Trotz meiner Faszination setzen wir zügig vom Pier mit dem Zodiac zur Monika, dem Tauchschiff von diving.de über. Nach einem kurzen Briefing startet die etwa anderthalb stündige Fahrt an das Außenriff vor El Quseir.
Am Ankerplatz angekommen folgt ein weitere Kurzinfo zum Tauchplatz. Kurze Zeit später sind sämtliche Taucher im Wasser.
Erg Monika
Die Außenriffe vor El Quseir werden nur bei gutem Wetter angefahren. So auch Erg Monika, dessen Name sich aus dem Arabischen Wort “Erg” für Fels und dem Namen der Entdeckerin, zusammensetzt.
Dabei handelt es sich um ein etwa 120 Meter langes bananenförmiges Riff, das mit wunderschönem Bewuchs aufwartet. Zusätzlich ist hier auch ein Korallengarten mit zahlreichen Weichkorallen zu finden. Mit der schon recht hoch stehenden Sonne ist dieser Tauchplatz sowohl für Makros, als auch Weitwinkelaufnahmen geeignet.
Auch hier sind die klassischen Rot-Meer-Bewohner zu finden. Skorpionsfische, Rotfeuerfische, Schnapper und andere kleine Rifffische sind zu Hauf zu sehen.
Erg Lassal, das Makro-Paradies
Doch auch der zweite Tauchspot des Tages weiß zu überzeugen. Mit einer Maximalen Tiefe von etwa 23 Metern treffen hier die Taucher auf eine Felsnadel mit etwa 30 Metern Durchmesser, die von unten nach oben langsam und mehrfach umrundet wird.
An diesem Riff tobt das Leben. Von von roten Edelkorallen über verschiedene Snapper-Arten sind hier auch zahlreiche Makro-Motive zu finden.
Schwämme, Weichkorallen, Hartkorallen, Anemonen und vieles Mehr lassen das Fotografenherz höher schlagen.
Obwohl die Tauchgänge vielleicht nicht mit den Highlights aufwarten konnte, die man vom Roten Meer eigentlich erwartet, bin ich mit den Tauchgängen doch zufrieden und positiv überrascht von den Bildergebnissen.
Morgen früh geht es wieder ans Hausriff, um die Steilwand in ihrer vollen Pracht zu sehen.