Als Kaltwassertaucher führen mich viele meiner Tauchgänge in den Bodensee.
Spätestens ab 30 Metern ist es hier so dunkel, wie bei einem Nachttauchgang.

Doch auch bei nächtlichen Tauchgängen oder beim Betauchen von Wracks und Höhlen bist du auf eine zuverlässige Lampe angewiesen.

Trotzdem kommt es hin und wieder vor, dass auch die beste Tauchlampe streikt.

Egal ob deine Lampe durchgebrannt, das Gehäuse geflutet oder schlicht und ergreifend der Akku leer ist:
Wenn die Tauchlampe versagt, bist du froh, eine Ersatzlampe dabei zu haben!

Dabei ist der Zweck einer Backup-Lampe immer der Gleiche.
Die Leuchte soll dafür sorgen, dass du deinen Tauchgang sicher beenden kannst und zurück an die Wasseroberfläche findest.

 

Freiwasser-Tauchgänge

Im Freiwasser oder bei einem Nachttauchgang werden geringere Anforderungen an die Backup-Lampe gestellt als beim technischen Tauchen.

Hier kann schon eine kleine, günstige LED Lampe ausreichen. Die Aufstiegsdauer ist meist nicht besonders lang.

Das bedeutet, dass du deinen Tauchgang, mit fast jeder Backuplampe gemütlich fortsetzen kannst. Im Besten Fall ist deine Ersatzlampe genauso leistungsstark, wie deine Hauptlampe, sodass du sogar weiter Fische gucken könntest.

 

Overhead-Environment

Anders sieht es bei Tauchgängen aus, bei denen ein direkter Aufstieg nicht möglich ist.
Hier muss die Lampe im schlimmsten Fall für den gesamten Rückweg leuchten.

Allerdings kommt es in dieser Situation nur noch sekundär auf die Helligkeit an.
Gerade bei Höhlentauchgängen oder Tauchgängen in Wracks ist es wichtig, dass bei einem Ausfall deiner Hauptlampe eine Notlösung zur Verfügung steht, die weiterhin eine klare Kommunikation mit dem Lichtstrahl ermöglicht.

 

Technische Eigenschaften einer Backup-Lampe

Nach Gesprächen mit einigen Herstellern wird bei diesen Lampen durchweg, auf sämtliche unnötige Elektronik verzichtet. So auch auf elektronische Schalter.
Die Lampe sollte hier nur durch eine bewusste Drehbewegung einzuschalten sein. So wird einerseits ein versehentliches Einschalten verhindert. Andererseits können weniger bewegliche Elemente verloren gehen oder gar Defekte auftreten. Auch gibt es auf diese Weise keine unerwünschte Entladung der Batterien durch Kriechströme.

Auch bei den Batterien sind die Hersteller tendenziell konservativ.
Trotz immer ausgereifterer Akku-Technologie, verlassen sich die meisten Hersteller echter Backup-Lampen, nach wie vor auf klassische Alkali-Batterien.

Nach Rücksprache mit dem deutschen Hersteller Heser Tauchtechnik, haben Alkali-Batterien einige entscheidende Vorteile.

“Zum Einen sind diese Batterien weltweit problemlos erhältlich. Zum Anderen können diese Batterien komplett entleert werden. Dabei sinkt die Helligkeit der Lampe kontinuierlich aber langsam” erklärt Karl Heser.

“So lässt sich in Kombination mit speziellen LED-Modulen eine Brenndauer von bis zu 8 Stunden erreichen. Anschließend tauscht der Großteil der Taucher die Batterien sicherheitshalber sowieso aus”, so Heser weiter.

Wenn die Zuverlässigkeit einer Lampe auch für lange Tauchgänge gewährleistet sein soll, ist die Erneuerung der Batterien die einzig logische Konsequenz.

In Bezug auf die Leuchtkraft wird die vorhandene Lichtleistung, möglichst stark gebündelt. Optimal ist ein Abstrahlwinkel von 3-5 Grad. So entsteht ein fokussierter Lichtstrahl, mit dem weiter unter Wasser kommuniziert werden kann. Gleichzeitig wird möglichst wenig Leuchtkraft in Form einer Korona um den Hauptstrahl verschenkt. So lassen sich trotz der geringen Lumen-Zahl beachtliche Helligkeitswerte (Lux) im Spot erreichen. Wie Lux und Lumen zusammenhängen kannst du hier nachlesen.

Die beiden klassischen Backup-Lampen für den Technischen Bereich sind nach wie vor die Heser Back Up und die Halcyon LED Scout. Im entsprechenden Archiv findest du Testberichte und weitere Leuchten.

Wie sich die Technik der Backup-Lampe mit immer besseren Akkus und Laufzeiten in Zukunft verändern wird, werden wir sehen.