Weefine Smart Focus 6000 im Test
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Haupt-Leuchtmittel (Flood)
Rotlicht
Blaulicht
Akku
Steuerung
Steuerung per Lichtleiter und externe Fernbedienung möglich
Material & Haptik
Taucheigenschaften
Lieferumfang
Optionales Zubehör
Erster Eindruck zur Weefine Smart Focus 6000
Was für eine hübsche aber ganz schön schwere Lampe. Das waren meine ersten Gedanken zur WeeFine Smart Focus 6000. Beim näheren Hinsehen beweist die Lampe auch, dass sie nicht nur sauber verarbeitet ist, sondern auch überaus stabil und hochwertig gefertigt wurde.
Bei einem Gewicht von knapp 700 Gramm ist die 6000er etwa so schwer wie die kleinste Leuchte von Keldan. Die Abmessungen sind ähnlich kompakt wie der Unterwasserblitz S2000 von INON.
Der zentrale Batterieschacht besteht aus Kunststoff. Die Verschlusskappe und der Kühlkörper der LED hingegen, sind aus Aluminium gefräst. Durch diese Metallelemente entsteht ein Abtrieb von etwa 230 Gramm unter Wasser, der möglichst mit Auftriebs-Elementen ausgeglichen werden sollte.
Nach den vorausgegangenen Tests verschiedener Blitze und Lampen vermisse ich etwas einen Glas-Dome an der Vorderseite. Hier hat sich aber gezeigt, dass die Lichtverteilung aufgrund des COB-Moduls trotzdem sehr gleichmäßig ist.
Bedienung der Smart Focus 6000
Im Vergleich zu vielen Lampen, mit denen ich schon unterwegs war, lässt sich die WeeFine Smart Focus 6000 sehr bequem steuern. Statt auf einen mehrfach belegten Drucktaster, setzt der chinesische Hersteller auf einen einfachen Drucktaster zum Umschalten der Modi. Die Anpassung der Leistung erfolgt über ein kleines Drehrad auf der Rückseite der Lampe.
Mit dicken Handschuhen ist das recht flache Rädchen nur schwer zu fassen. Mit dünnen oder gar ohne Handschuhe, ist die Bedienung ein Kinderspiel. Dank des Rädchens ist die Steuerung der Lampe auch wesentlich einfacher, als über die optionale Fernsteuerung. Neben der bequemen Bedienung ermöglicht das Rädchen, eine deutlich feinere Regelung der Leuchtkraft als die meisten Taster-Lampen. So sind an der WeeFine Smart Focus 6000 insgesamt zehn Stufen wählbar.
Etwas links vom Drehregler befindet sich ein Bauteil das etwas wie eine Taste aussieht. Nach Rücksprache mit Hydronalin handelt es sich um ein Überdruckventil für den Akku. In den technischen Daten finden sich jedoch keine Infos dazu.
Display auf der Rückseite
Eine weitere Funktion, die ich bisher nur vom wesentlich teureren Hersteller Keldan kannte, ist die Anzeige der maximal verbleibenden Brenndauer über das Display. Auch wird die prozentuale Ladung der Batterie angezeigt.
Zudem signalisiert das kleine OLED Display welcher Beleuchtungsmodus ausgewählt wurde.
Zunächst dachte ich, was für ein Quatsch – ich erkenne ja welche LEDs leuchten. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Anzeige der Modi doch ihre Berechtigung hat. Die LEDs lassen sich unter anderem im Blitzmodus auf NULL Prozent dimmen. Hier ist es dann durchaus hilfreich zu wissen, welcher Modus momentan ausgewählt ist.
Leuchtbild und Helligkeit
Verglichen mit der Anchor Dive Lights Series 189 ist der Leuchtkegel der WeeFine etwas breiter. An Land liegt der von mir gemessene Winkel mit 110° über den vom Hersteller angegebenen 90°.
Dabei ist die Ausleuchtung der Smart Focus 6000 überaus gleichmäßig und weich. So ermöglicht die Lampe eine ideale Ausleuchtung auch im Nahbereich.
Die Lichtfarbe liegt bei gemessenen 4900K nahe an den Hersteller-Daten. Auch die Farbwiedergabe ist fast mit der eines Blitzes vergleichbar. Leichte Schwächen offenbart die Lampe nur im Türkis-Bereich. Sichtbar ist der Unterschied aber kaum.
Bunte LEDs und Fokuslicht an der WeeFine
Neben der weißen Hauptlichtquelle sind in der Lampe zusätzlich blaue und rote LEDs verbaut.
Diese lassen sich durch einen kurzen Druck auf die rückseitige Modustaste umschalten. Auch an diesem Punkt hebt sich die Smart Focus 6000 von ähnlichen Modellen anderer Hersteller ab.
Während die blaue Lichtfarbe in Verbindung mit einem Gelbfilter für Fluoreszenz-Aufnahmen genutzt werden kann, ist das Rotlicht auch als Fokuslicht einsetzbar. Fokuslicht möglich weiter unten
Während die blaue Lichtfarbe in Verbindung mit einem Gelbfilter für Fluoreszenz-Aufnahmen genutzt werden kann, ist das Rotlicht auch als Fokuslicht einsetzbar. Fokuslicht möglich weiter unten
Sämtliche einzelne Lichtfarben können untereinander kombiniert werden. So lassen sich neben blau und rot auch verschiedene Pink und Rosatöne sowie ein Orange mischen. Hier kann mit dem Drehrad je nach ausgewähltem Modus entweder die Helligkeit oder die Lichtfarbe angepasst werden.
Diese Option bietet sich vor allem für spannende Hintergrundbeleuchtungen an. Bei der Beleuchtung von Elementen im Vordergrund entstehen extreme zweifarbige Schlagschatten.
Foto-Funktionen Blitzanschlüsse und Steuerung
Eine Lampe mit Lichtleiteranschlüssen ist seit den Ringlichtern von WeeFine keine Besonderheit mehr. Allerdings kommt die Smart Focus 6000 gleich mit zwei Anschlüssen für die klassischen Sea&Sea Stecker.
Lampe als Blitz
Da die WeeFine nicht nur als Videolampe konzipiert ist, übernimmt die erste Buchse zwei Funktionen. So ist es möglich, die Lampe über den Blitzanschluss als LED-Blitz zu betreiben. Hierbei wird der LED-Chip kurzzeitig mit einem höheren Strom betrieben. Dadurch wird der Lampe eine höhere Lichtleistung entlockt, als die 100% Videolicht liefern.
Alle Leucht-Modi sind als Blitz-Farbe einstellbar. Dabei lässt sich die Helligkeit jeweils in zehn Stufen anpassen. Das zusätzlich wählbare Fokuslicht ist separat in Farbe und Intensität einstellbar.
TTL-Steuerung und Vorblitz-Funktion
Die Lampe selbst bietet keine TTL-Funktionalität. Wird die WeeFine an einer Kamera mit Vorblitz-Funktion eingesetzt, wird sowohl der Vorblitz, als auch der Hauptblitz in der voreingestellten Intensität abgefeuert.
Dabei kann die Smart Focus 6000 auch in Kombination mit einem TTL-gestützten Blitz verwendet werden. Während die Lampe in einer manuell festgelegten Stärke blitzt, wird die Leistung des echten Röhrenblitzes angepasst und sorgt für die Ausleuchtung des übrigen Bildbereichs.
Dabei liegt die maximale Leistung der Lampe deutlich unter der des Blitzes.
Blitz-Synchronzeiten
Bei meinen Tests habe ich die Lampe als einzige Lichtquelle und in Verbindung mit dem Sea&Sea YS-D2 eingesetzt. Hierbei waren sowohl im manuellen als auch in der TTL-gestützten Einstellung, problemlos Synchronzeiten von 1/2000 Sekunde möglich.
Damit kann die Lampe sowohl an der Kompaktkamera als auch an einer DSLR betrieben werden.
Die Weefine Smart Focus 6000 als Fokuslicht
Wie schon erwähnt bietet die Smart Focus 6000 auch eine Abschaltung der Beleuchtung aufgrund des Kamerablitzes. Dabei erfolgt die Blitz-Erfassung über ein optionales Lichtleiterkabel mit Sea&Sea Steckern.
Diese Anschlusstechnik hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber Lampen mit außenliegendem Blitz-Sensor. So schaltet die Lampe das Fokuslicht sicher beim Vorblitz der Kamera ab. Selbst dann wenn die externen Blitze im manuellen Modus mit Vorblitz-Unterdrückung betrieben werden.
Wie beim Blitzmodus sind auch hier sämtliche Lichtfarben und Intensitäten der Videoleuchte einstellbar. Und das eben unabhängig von der späteren Blitz-Lichtfarbe. Dabei werden mir die Einstellungen durch kleine Symbole auf dem Display angezeigt.
Ich kann also das Fokuslicht nutzen, muss aber nicht. Auch kann ich die Blitzfunktion bei Bedarf abschalten, wenn ich doch klassische Blitze verwende. Wenn ich will kann ich sogar ein rotes Fokuslicht einstellen aber mit den blauen LEDs blitzen.
In der Theorie ist diese Option genial. In der Praxis muss man etwa fünfzehn Mal die rückwärtige Taste bedienen um, die korrekte Fokuslicht-Blitz Kombination zu wählen. Aber das ist wahrscheinlich Übungssache.
Externe Lampensteuerung
Der zweite Lichtleiter-Anschluss auf der Rückseite der Lampe ist für den Einsatz einer optional erhältlichen Steuerung (WeeFine WFA03) gedacht. Über diese kann die Lampe auch an ausladenden Auftriebsarmen oder einem langen Lichtleiterkabel entfernt von der Kamera gesteuert werden.
Dabei lässt sich die Steuerung über einen Haltebügel direkt an der Kamera montieren. Auch wenn sich zwei Leuchten mit dieser Steuerung kontrollieren lassen, finde ich die Drehregler der Smart Focus 6000 in der Handhabung wesentlich einfacher und intuitiver. Hier findest du den Testbericht zur Steuerung.
Material Dichtung und Sicherheit
Wie schon am Anfang des Testberichts erläutert, ist die Lampe überaus kompakt und robust.
So sorgen die zwei O-Ringe an der Batteriekappe für eine maximale Tauchtiefe von 100m. Aber auch die Ausführung des Lampenkopfes aus Aluminum erhöht die Stabilität gegen Stöße. Auch wenn das vordere Metallelement gleichzeitig als Kühlkörper dient, ist die Lampe ist nicht für den Einsatz an Land gedacht!
Schon bei kurzen Versuchen an Land geht die Lampe innerhalb kürzester Zeit in den „Hot-Modus”. Dabei dimmt die Leuchte auf unter 20% Leistung um das LED-Modul zu schützen. Der Kühlkörper selbst ist noch gut fünf Minuten Später spürbar warm.
Eine weitere sicherheitsrelevante Funktion der WeeFine ist das Überdruckventil auf der Rückseite der Lampe. Bei einem Akku-Fehler kann das entstehende Gas entweichen, ohne die Leuchte durch zu hohen Innendruck zu beschädigen.
Akkus und Brenndauer
Apropos Akku, dies ist ein Punkt, der für mich bei allen Vorteilen dann doch gegen die Lampe spricht.
Hierbei handelt es sich um einen proprietäres Modell. Das heißt, der Akku ist ein Sondermodell, das nur von WeeFine erhältlich ist. Der Preis für einen Ersatzakkua, der bei Tauchreisen obligatorisch dabei sein sollte, liegt bei 150€. Der Stromkreis wird über kleine Schleifkontakte geschlossen die an den Ringen des Akkus aufliegen.
Interessant finde ich allerdings das Ladekonzept. Dabei wird der Speicher nicht über eine übliche Ladeschale geladen. Stattdessen wird das Netzteil direkt in eine kleine Buchse, am Akku selbst, eingesteckt. Das bedeutet, die Ladeelektronik ist fest im Akku verbaut.
Allerdings verfügt das Netzteil über keine prozentuale Ladestandsanzeige. Das Schaltnetzteil zeigt lediglich an, ob die Batterie geladen ist (grün), oder ob noch geladen wird (rot).
Eine weitere Funktion der WeeFine ist die Leistungsanpassung bei niedrigem Batteriestand. Bei einer Restladung von 10%, dimmt die Lampe auf zehn Prozent der maximalen Lichtleistung herunter. Auch das Display zeigt nun noch eine verbleibende Brenndauer von zehn Minuten.
Montage und Erweiterbarkeit
Sehr positiv überrascht war ich von der Erweiterbarkeit der Lampe. Von Werk aus befinden sich zwei Montagepunkte für Kugel- oder YS-Adapter an der Lampe. So kann beispielsweise ein zusätzlicher Blitz auf der Lampe montiert werden. Mit Hilfe der entsprechenden Verkabelung lässt sich so bequem eine Videobeleuchtung realisieren, die beim Fotografieren automatisch.
Lichtformer
Ein weiterer Vorteil der Smart Focus 6000 ist das im Kühlkörper integrierte 52mm Filtergewinde. Hier lässt sich der optionale Snoot von WeeFine montieren. Damit erklärt sich auch, weshalb die Smart Focus keine gewölbte Frontscheibe verbaut hat.
Hier werden in Zukunft bestimmt auch andere Hersteller passendes Zubehör liefern.
Fazit
Die WeeFine Smart Focus 6000 ist quasi die eierlegende Wollmilchsau im Videolampen-Bereich. Obwohl wegen der Erweiterbarkeit auf einen Glasdome verzichtet wurde, ist die Lichtverteilung in einem Winkel von 90° sehr gleichmäßig und homogen. So ist die Lampe im Nahbereich mit der “Blitz-Funktion” sowohl fürs Filmen als auch für die Fotografie geeignet.
Aber auch als Effektbeleuchtung macht die Smart Focus 6000 eine gute Figur. Das rote und blaue Licht lassen sich beliebig mischen und dimmen. Gerade bei Makro-Aufnahmen entstehen so viele spannende Bildgestaltungsmöglichkeiten.
Da die WeeFine nur über breit abstrahlende LEDs verfügt, ist sie weder als Tauchlampe gedacht, noch geeignet. Hier ist die Anchor Dive Lights Series 189 im Vorteil.
Wer aber eine Videolampe mit einer perfekten Fokuslicht-Funktion sucht wird bei der Smart Focus 6000 fündig.
Zusätzlich machen die Erweiterbarkeit mit einer separaten Steuerung oder einem Snoot, die Lampe zu einem flexiblen und universellen Begleiter für die Fotografen, die eine Alternative zum Blitz suchen.
Die Lampe ist erhältlich bei Hydronalina
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Hallo Tino
Danke für den Lampentest der Weefine 6000
Ich nutze die Lampe jetzt seit Ende 2019 mit ca 65 Tauchgängen vorrangig für Video und z.T. Foto mit recht guten Ergebnissen.
Leider hat sie gestern vermutlich einen Wasserschaden erlitten nach ca. 4 min Tauchzeit bei 3-4 m , trotz Tauchende sofort und Öffnung war bereits wenig Wasser im Gehäuse .Am Verschlussrand (Gehäuse-Deckel ) zeigten sich ein paar kleine Luftblasen.
Display hatte eine Überhitzung ” hot ” angezeigt .
Bei der Kontrolle nach Lufttrocknung konnte ich an den Nullringen keinen Schaden feststellen woher der geringe Wassereintritt kam .
Gibt es da bereits andere Erfahrungen bezüglich Wasserschäden ,
Rückkontakt vom Händler ist noch nicht erfolgt.
Danke
Mit freundlichen Grüßen Kalle Lucas