Gehäuse Nauticam NA-RX100 III
Kamera-Gehäuse
Dieser Produkttest ist wurde von UW-Fotopartner unterstützt jedoch in keiner Form vom Hersteller beeinflusst.
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Passend für
Port
Blitz-Anschlüsse
Erweiterbarkeit
Material & Haptik
Taucheigenschaften
Vakuum-System
Lieferumfang
Optionales Zubehör
Test des Nauticam NA-RX100 III Gehäuses
Mit einem Verkaufspreis von 1099€ ist das Gehäuse definitiv nicht das Günstigste auf dem Markt. Doch bei der gebotenen Qualität und gelungenen Entwicklungsarbeit die uns beim Test beeindruckte, relativiert sich der Preis wieder. Dabei ist das Gehäuse nicht nur äußerst bedienfreundlich, sondern auch rundum durchdacht und definitiv von Technikern entwickelt, die wissen worauf es ankommt.
Haptik des NA-RX100 III
Das Gehäuse NA-RX100 III von Nauticam schützt die Kamera nicht nur zuverlässig gegen Wassereinbrüche. Neben einer Tauchtiefe von 100m hält das massive Aluminiumgehäuse auch den einen oder anderen Stoß am Riff problemlos aus. Das Gehäuse besteht aus drei Teilen, die aus je einem Aluminiumblock gefräst wurden – dem Port, der Vorderen Schale und der Rückwand. Sämtliche Teile sind sicher von innen verschraubt und mit einem Tropfen Schraubensicherung verplombt.
Mit etwa 850g gehört es sicher nicht zu den Leichtgewichten unter den Unterwassergehäusen, fühlt sich jedoch wertig und robust an. Das Gehäuse liegt ohne Griffe angenehm in der Hand und sämtliche Tasten sind optimal erreichbar. Alle Funktionen sind auch mit Handschuhen gut über das Gehäuse bedienbar wobei einige Steuerungselemente etwas verschoben wurden. Wird zusätzlich eine Schiene mit Griffen montiert, empfiehlt sich die Anschaffung des zusätzlichen Auslösehebels.
Bei kurzer Recherche stellte sich heraus, dass das NA-RX100III als einziges Gehäuse die Möglichkeit bietet den Blitz unter Wasser mechanisch auf und zuzuklappen. Diese Funktion ist überaus hilfreich, da es bei der RX100 III nicht möglich ist, den ausgefahrenen Blitz im Menü per Tastendruck abzuschalten.
Verschluss und Sicherheit
Auch der Verschluss des Gehäuses macht einen zuverlässigen Eindruck. Dieser wird um 360° an der Seite gedreht und verriegelt sich unter einem Klacken selbstständig. Der Dichtring des Gehäuses sitzt gut zugänglich auf der Rückwand und kann leicht überprüft und ausgewechselt werden.
Ein weiteres Sicherheitsfeature des Gehäuses ist das integrierte Leckwarnsystem sowie eine Vakuumprüfung. Bei Verwendung dieser Funktion blinkt eine Status-LED regelmäßig blau auf und signalisiert so den korrekten Betrieb. Bei Wassereinbruch wird der Benutzer über ein rotes Licht sowie einen akustischen Warnton auf Probleme aufmerksam gemacht. (Was diese Funktion bei 20m unter Wasser bringen soll konnte mir noch niemand erklären.) Wird das optionale M14 Vakuumventil von Nauticam installiert, kann schon vor dem Tauchgang ein Unterdruck im Gehäuse erzeugt werden, um den Dichtheitszustand zu kontrollieren und sicherzustellen. Dieser wird von der eingebauten Elektronik dauerhaft überwacht und bei optimalen Unterdruch mit einer grünen LED signalisiert. Hier wird eine Fehlfunktion über eine gelbe Lichtfarbe signalisiert.
Erweiterbarkeit
Doch auch neben einem zusätzlichen Ventil kann das NA-RX100 III flexibel erweitert werden. Hier bietet Nauticam für Videoanwendungen, die Möglichkeit einen externen Bildschirm per HDMI an das Gehäuse anzuschließen. Dazu wird eine Verschlusskappe am Gehäuse herausgeschraubt und durch den HDMI-Adapter ersetzt. Dieser wird im Gehäuse an die Kamera angeschlossen und nach außen bis zum optionalen Bildschirm verlängert.
Zusätzliches Zubehör kann über den Blitzschuhadapter am Gehäuse oder ein vorhandenes M10 Gewinde angebracht werden. Damit ist das parallele Filmen per Actioncam und zusätzlicher Beleuchtung kein Problem.
Blitzen mit und ohne externe Blitze
Hier beiten sich dem Anwender zwei Möglichkeiten. Wird der ausschließlich der Kamerainterne Blitz verwendet, kann eine Streuscheibe von Nauticam verwendet werden. Diese lenkt das Licht halbwegs zuverlässig um das Objektiv herum und verhindert Abschattungen. Bei der Verwendung zusätzlicher Linsen und Domes, wird auch der Diffusor verdeckt und macht damit den internen Blitz unbrauchbar.
Hier sollte auf externe Blitze zurückgegriffen werden, die über die optionale Griffschiene mit Blitzarmen montiert werden. Diese zusätzlichen Blitzgeräte können per Lichtleiterkabel mit Sea&Sea Steckern an zwei Buchsen am Gehäuse angeschlossen werden.
Bedienung in der Praxis
In meinen Augen, ist eine der wichtigsten Eigenschaften für ein Gehäuse, die Möglichkeit alle relevanten Funktionen der Kamera bedienen zu können. Das ist beim Nauticam-Gehäuse gegeben und zum Zeitpunkt des Tests war es das Einzige, das den Blitz der Kamera ein und ausklappen konnte. Auch die anderen Funktionen der RX100 waren einfach zu erreichen.
Aufgrund der Bauweise der Kamera ist die Steuerung von ISO, Blende und Belichtung nicht direkt steuerbar. Entweder sind Blende und Verschlusszeit oder der ISO erreichbar. Für eine der drei Einstellungen muss immer der Weg über die +- Taste oder die Quick-Funktionen gegangen werden.
Dafür ist die Bedienung des Auslösers mit dem Pistolengriff so präzise steuerbar, dass sich das Fokussieren per One-Shot fast so einfach bewerkstelligen lässt, wie mit dem Backbutton-Fokus an einer DSLR.
Auch nach Jahren laufen die Tasten weich und die Federspannung hat kein bisschen nachgelassen und das Gehäuse ist selbst nach vielen Stößen noch in einem Top Zustand, sodass ich auch heute noch eine neue Kamera einbauen würde.
Ports und Objektive
Nicht so bequem, ist die Montage von Nasslinsen an der Vorderseite. Das Filtergewinde am Port ist so präzise geschnitten, dass die Nasslinsen gelegentlich etwas haken. Das führt auch dazu, dass nach Tauchgängen im Salzwasser die Linsen festfressen. Hier hilft lauwarmes Wasser.
Generell ist es möglich, die Diopter und Weitwinkel-Optiken auch über Flip-Diopter zu montieren. Allerdings nimmt die Abbildungsleistung beim INON UWL mit einem Flip-Adapter sichtbar ab, weswegen ich doch beim umständlicheren Schraubverfahren geblieben bin.
Fazit zum Nauticam NA-RX100 III
Wer ein sehr gutes Gehäuse für seine RX100 sucht, wird bei Nauticam fündig.
Mit dem NA-RX100 III ist die Kamera sicher geschützt und kann flexibel erweitert werden. Der stolze Preis von etwas über 1000€ relativiert sich wieder, wenn man die Funktionen und Möglichkeiten des Gehäuses ausschöpft.
Denn bezüglich der Erweiterbarkeit orientiert sich das Unterwassergehäuse an den Funktionen und Möglichkeiten der großen Geschwister für die DSLRs.
Was die Sicherheit angeht, ist das Gehäuse selbst nach 8 Jahren, die das NA-RX100 III Gehäuse bei mir im Einsatz ist, so stabil und sicher, wie es sein soll. Egal ob bei -8 Grad im Winter oder 40 Grad am Strand. Mit der richtigen Pflege sind sogar die O-Ringe bis heute geschmeidig und auch der Verschluss lässt sich butterweich betreiben. Auch wenn ich inzwischen auf die Canon R5 im Marelux-Gehäuse umgestiegen bin, bleibt die RX100 die Backup-Kamera, die ich auch einfach zusätzlich mit dabei haben kann.
Nauticam hat hier einen großen Wurf gelandet, den ich uneingeschränkt empfehle.
Hier noch einige Bilder, die mit dieser Kamera-Gehäuse-Kombination entstanden sind.








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