Carbonarm – Quick-Release–Blitzarme

Dass die Italiener eine Spitzenposition im Tauchsport einnehmen ist bekannt. Mares, Cressi und Seac sind nur einige Marken, die in der Tauchbranche ein ordentliches Ansehen genießen. Doch auch in der Unterwasserfotografie beweisen die Hersteller aus dem Mittelmeerraum, Expertise und Leidenschaft. Einer davon ist die Firma Easydive, der als Vorreiter der Smartphone-Gehäuse auch innovative Blitzarme produziert.

Blitzarm

Carbonarm
Quick-Release Blitzarme

Preis zur Zeit des Tests:

50.72€

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Material & Haptik

Gehäuse-Material: Carbon, Aluminium, Edelstahl
Gehäuse-Farbe: Schwarz
Gewicht: 110g
Abmessungen: 13,5 cm x 4,4 cm x 2,9 cm

Taucheigenschaften

Dichtung: O-Ring
Abtrieb: 60g

Lieferumfang

Blitzarm, bestehend aus zwei Teilen

Optionales Zubehör

Weitere Blitzarme mit derselben Bauweise

Test und Erfahrungen zum Quick-Release Blitzarme

Blitzarme gibt es mittlerweile von quasi jedem Hersteller und vermutlich kommen die meisten Carbon-Arme für die Unterwasserfotografie aus der selben Fabrik. 

Anders verhält es sich mit dem Quick-Connect Carbon-Arm von Easydive der zeigt, dass es auch im Bereich Blitzarme und Auftriebskörper, noch Innovationen geben kann.

Wozu einen Schnellverschluss

Schon länger war ich auf der Suche nach einem System, mit dem es möglich ist, die Blitze an der Kamera möglichst schnell entfernen zu können. Ein Hersteller der mir mehrmals über den Weg lief, war die Firma SeaLife. Doch deren Schnellverschluss war nicht kompatibel mit den Kugelgelenken, die ich an meinem Nauticam Gehäuse für die RX100 hatte.

Umso mehr begeisterte mich das System von Fabio Benvenuti. Der präsentierte auf der Boot an seinem Stand von Easydive, quasi DAS Produkt, welches ich die letzten Jahre gesucht hatte.

Während seiner Ausführungen zur Technik, meint er auch, dass dieses Produkt schon länger erhältlich sei.

Mit dem Quick-Release-Arm von Easydive lassen sich Blitze und Lampen in Sekunden entfernen, woanders montieren oder gegen anderes Zubehör austauschen.

Ärgerlich, wenn ich mir überlege, wie oft ich unter Wasser die Kugelklemmen komplett lösen musste, um einen Blitz fürs entfesselte Blitzen zu entfernen. Jetzt, da ich weiß, dass es dieses System gibt, habe ich mir zunächst den kleinsten Blitzarm mit Quick-Release System als Versuchsobjekt mitgebracht.

Vorab kann ich sagen – die Handhabung ist super einfach und trotzdem überraschend sicher.

Nachtrag 2024 – Relativ schnell habe ich festgestellt, dass es sinnvoll ist, sich für das entfesselte Blitzen einen zweiten Schnellverbinder zu besorgen, der auf einem kleinen Stativ oder Erdspieß montiert werden kann. So ist die Montage überall bequem möglich.

Aufbau des Carbonarm Easy Carbon 13 Blitzarms

Die Blitzarme mit dem Schnellverschluss gibt es bei carbonarm.com in vier verschiedenen Längena.

AR13a , AR18, AR24a und AR34a Dabei gibt die Zahl die gesamte Länge des Blitzarms an.

Sämtliche Quick-Release-Arme bestehen aus zwei Kugel-Enden, einer Schnellkupplung und einem Auftriebskörper aus Carbon. Einzig die kleinste Version, die ich getestet habe, bildet eine Ausnahme. Hier fehlt der luftgefüllte Schwimmkörper, weshalb dies das einzige Modell ist, das keinen Auftrieb erzeugt.

Das kleinste Modell des Easydive Carbon Arm mit Schnellverbindern erzeugt keinen Auftrieb. Alle anderen Längen enthalten einen Auftriebskörper aus Carbon.
Das kleinste Modell der Reihe erzeugt keinen Auftrieb. Alle anderen Längen enthalten einen Auftriebskörper aus Carbon.

Die Schnellkupplung selbst besteht aus drei Teilen:
Den beiden Aluminium-Hülsen, die ineinander gesteckt werden und einer Verriegelung aus Salzwasser-beständigem V4 Edelstahl.

Um die Verbindung zu lösen muss der Sicherungsstift über den außen liegenden Knopf hineingedrückt werden. Dadurch gleitet die kugelförmige Arretierung im Inneren der Hülse aus der Verankerung und gibt so das entsprechende Gegenstück frei.

Meine Bedenken zu einem versehentlichen Verlieren eines Blitzes sind mittlerweile zerstreut. Nachdem ich die komplette Kamera versuchsweise nur an dem kleinen Blitzarm gehalten hatte und absichtlich (wie durch ein Schlag gegen das Riff) versuchte den Sicherungsstift zu lösen ist absolut nichts passiert. Der Sicherungsstift wird durch die kleine Feder in seiner Position gehalten.  Erst ein komplettes Durchdrücken des Sicherungsstifts löst die Kupplung. Außerdem scheint sich die Schnellkupplung unter großem Zug etwas zu verkanten, wodurch das System in der Praxis verliersicher scheint.

Quick-Connect Blitzarme in der Praxis

Die Anwendungen für einen solchen Schnellverschluss sind überaus vielseitig. Anfänglich hatte ich die Fokuslampe so auf der Kamera verlängert. Allerdings hatte ich die nur selten entfernt und durch den fehlenden Auftriebskörper wurde das System etwas frontlastig.

Inzwischen habe ich zwei der Systeme an einem Blitz und einem separaten Stativ angebracht. In Verbindung mit dem Triggerfish Auslöser kann ich diese Kombination problemlos meinem Buddy reichen, damit der mir eine Szene gezielt ausleuchtet.

Aber auch die Möglichkeit die Blitze trotz langer Blitzarme im Handumdrehen abnehmen zu können, ist zum Reinigen und auch für den Transport eine sehr angenehme Lösung. Noch praktischer ist es aber, unterschiedliche Blitzarme für unterschiedliche Anwendungen mitnehmen zu können. Auch die Montage von unterschiedlichem Zubehör ist selbst unter Zeitdruck kein Problem mehr.

Mit einem Klick sind die Blitze entfernt und ich kann stattdessen Videolampen verwenden. Das klappt nach ein wenig Üben nun auch im Blindflug und selbst mit 5mm Neopren-Handschuhen ist die Bedienung gar kein Problem.

Das System ist mit ca. 90€ Pro Blitzarm (34cm) nicht ganz günstig. Allerdings ist die Verarbeitung erstklassig und die Schnellverbinder erleichtern mir das Leben bei der Makro-Fotografie mit einem Snoot, enorm. 😉

Wenn dich das Quick-Release System interessiert kannst du auf der Seite von Carbonarm.com stöbern. Auch sonst hat das italienische Unternehmen einige interessante Auftriebskörper und Griffe im Programm.

 

Nutzt du externe Blitze?  Wäre das System etwas für deine Arbeitsweise?
Wenn du andere Methoden nutzt, um deine Blitze extern zu positionieren, freue ich mich über deine Erfahrungen in den Kommentaren.

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