Anglerfish Trigger – Remote Blitzauslöser
Slave Blitz Fernauslöser
Anschlüsse
Anschluss optisch: Sea&Sea
Anschluss elektronisch: Nikonos N5
Steuerung
Auslösung: Mit Hilfe eines externen Blitzes
Material & Haptik
Taucheigenschaften
Lieferumfang
Optionales Zubehör
Test und Erfahrungen zum Anglerfish Trigger v3
Als Fotograf mit Sea&Sea Blitzen war ich schon länger auf der Suche nach einem Blitzauslöser, der zuverlässig mit dem YS-D2 und anderen Blitzen mit Lichtleiteranschluss funktioniert. Die Remote-Trigger von Heinrichs Weikamp funktionieren zuverlässig mit meinem YS-60, der aber nur über ein Sea&Sea S6 Kabel angesteuert wird.
Glücklicherweise wurde ich nach einiger Zeit beim Anglerfish-Trigger fündig.
Aufbau und Haptik
Der Aufbau des Anglerfish-Triggers ist schlicht und pragmatisch gelöst. Dabei besteht das Gerät aus einem Aluminiumgehäuse mit einem fest eingebauten Elektronik-Teil und einer zweiten, herausnehmbaren Platine. Zwischen den beiden Leiterplatten wird die CR2 Batterie mit Hilfe einer Feder eingespannt und versorgt so das Gerät mit Spannung.
Die Metallstreben sorgen für eine Weitergabe der Steuerimpulse an den festverbauten Teil des Triggers.
Geschützt wird die gesamte Elektronik durch einen transparenten Acrlyglas-Dome, der über die doppelte O-Ring-Dichtung geschraubt wird. Hier hatte ich hinsichtlich der Stabilität zunächst einige Bedenken. Doch bisher hat der Anglerfish-Auslöser bei mir noch jeden unachtsamen Stoß ausgehalten. Die neueste Version des Triggers wurde am Kopfteil vergossen. Daher gehe ich davon aus, dass die Abdeckung bei einigen Tauchern zu Bruch gegangen sein muss.
Anschlüsse und Ansteuerung
Der Anglerfish selbst wird über einen Hauptblitz angesteuert und muss entsprechend in der optischen Achse des Lichts liegen. Anders als bei den Auslösers von Heinrichs Weikamp ist im Anglerfish eine Umgebungslichtkompensation integriert. Das bedeutet auch bei Tageslicht funktioniert der Trigger überraschend zuverlässig. Auch im Auslöseverhalten unterscheidet sich der Anglerfish von anderen Fernauslösern. Er ist recht empfindlich was ein Vor- und Nachteil sein kann.
Einerseits sorgt die Empfindlichkeit für eine Zuverlässige Auslösung in fast jeder Situation. Auf der anderen Seite habe ich den Trigger bei Nachttauchgängen auch schon mit der Tauchlampe ausgelöst. Das kann dazu führen, dass der Moment des eigentlichen Fotos (je nach eingestellter Blitzleistung) in die Wiederaufladezeit des Blitzes fällt und eigentlich beleuchtete Fläche dunkel bleibt.
Der Anschluss des externen Blitzes erfolgt entweder über den N5 oder den optischen Sea&Sea Anschluss, was den Anglerfish sehr flexibel in der Verwendung mit unterschiedlichen Blitzen macht. Besonders interessant war für mich die Möglichkeit den Anglerfish über einen INON S2000 auslösen zu können und damit am optischen Ausgang des Triggers zwei YS-D2 fern zu zünden.
Praktischerweise kommt der Anglerfish aber nicht nur mit der Hilfsbeleuchtung in Weitwinkel-Aufnahmen zurecht, sondern auch mit Makros im Nahbereich.
Blitzsteuerung
Für die Auslösung externer Blitze ist es wichtig zu wissen, dass der Anglerfish nicht alle Blitz-Signale, die er einfängt, reproduziert und an die Slave-Einheiten weitergibt. Gerade bei der Verwendung von TTL wird der Vorblitz reproduziert. Der eigentliche Hauptplitz wird nicht weitergegeben. Daher muss der Steuernde Hauptblitz auf manuelle Steuerung eingestellt sein und in Richtung des Empfängers ausgerichtet sein.
Hierfür habe ich eine Blitz-Auslöser-Kombination auf ein kleines Stativ montiert, einen Rest Lichtleiter mit Steckern versehen und kann so den Blitz aus verschiedenen Richtungen auslösen.
Leider ist die Montage des Anglerfish-Triggers nicht von Haus aus gelöst. Wünschenswert wäre hier eine Schelle mit Kugeladapter, damit der Auslöser an einer Dreierklammer montiert werden kann. Einige Kollegen behelfen sich mit Klett-Bindern. Eine günstige Alternative sind auch Ringe eines alten Fahrradschlauchs, die um die Klemme und den Anglerfish gelegt werden.
Bedienung
Bis heute widerstrebt mit das Bedienkonzept des Anglerfish Triggers. Zum Ein- und Ausschalten soll das Gerät auf die Hand geschlagen oder stark geschüttelt werden. Denn im Inneren fungiert ein Beschleunigungssensor als Ein- und Ausschalter. Dieser Reagiert auf starke Stöße oder Schütteln.
Grundsätzlich funktioniert dieser Mechanismus gut. Auch mit Neoprenhandschuhen lässt sich der Trigger einschalten. Hat man vergessen den Anglerfish einzuschalten (was immer wieder vorkommt), ist es mit ein wenig Kraft auch unter Wasser möglich das entsprechende Moment aufzubringen. Wurde der Anglerfish Trigger jedoch bereits am Stativ oder einem Mittaucher montiert, ist es eine Kugelfuhr das Gerät zu demontieren, einzuschalten und wieder anzubringen.
Hier sind passive Trigger im Vorteil, die nicht separat eingeschaltet werden müssen.
Fazit
In Summe bin ich mit dem Anglerfish Trigger (r)echt zufrieden. Hinsichtlich seiner Funktion, Zuverlässigkeit und Empfindlichkeit beim Auslösen übertrifft er alle vergleichbaren Produkte. Leider habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, den TTL Vorblitz auch weiterzugeben um eine Mischkonfiguration zu ermöglichen.
Was die Sicherheit der Acryl-Kappe angeht, mache ich mir bisher keine Sorgen. Hier muss man dazu sagen, dass ich mit meiner Ausrüstung aber auch ziemlich pfleglich umgehe. Wie lange die Elektronik die starken Stöße mitmacht, die für das Ein- und Ausschalten notwendig sind, lässt sich nicht sagen.
Wenn du einen Trigger für Blitze mit Lichtleitern und manueller Leistungssteuerung suchts, machst du mit dem Anglerfish Trigger nichts falsch. Möchtest du externe Blitze auch mit TTL oder in Mischkonfigurationen verwenden, sind andere Methoden wie lange Kabel durch den Anglerfish leider nicht zu ersetzen.
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