Sättigung und Dynamik beeinflussen

Vor allem Bilder aus tropischen Tauchgebieten leben von ihren bunten Fischen, leuchtenden Korallen und dem traumhaften Blauwasser. Diese Eindrücke lassen sich in der Bildbearbeitung bei Bedarf mit zwei Hilfsmitteln verstärken. Dabei ist der Einsatz dieser Werkzeuge sehr mit Vorsicht zu genießen. Insbesondere bunte Bilder rutschen schnell ins “Kitschige” ab.

Sättigung

Das in der Regel bekanntere Werkzeug, das auch unter diesem Namen in den meisten Bildbearbeitungsprogrammen zu finden ist, ist die Sättigung.

Bei einer Änderung dieser Einstellung, werden die schon vorhandenen Farben verstärkt oder abgeschwächt. Eine komplette Entsättigung der Bildfarben führt zu einem Schwarz-Weiß Bild.

Übrigens empfehle ich dir, um  Schwarz-Weiß-Bilder zu erzeugen das Bild lieber zu entsättigen, als eine einfache Schwarz-Weiß-Umwandlung vorzunehmen. Dadurch bleiben die Farbinformationen erhalten und du kannst im Nachhinein die Luminanz der verschiedenen Schattierungen gezielt anpassen. 

Wird die Sättigung über einen bildspezifischen Schwellwert erhöht, kommt es zu größeren farbigen Flächen. Diese sind vor allem auf entwickelten Bildern sehr deutlich zu sehen.

Farbdynamik

Ein weiteres Hilfsmittel in der Farbanpassung ist die Dynamik.
Dabei wird das Bild nicht einfach in den vorhandenen Farben verstärkt, sondern gleichzeitig um weitere Farben erweitert. Das heißt in vorhandenen Grün- oder Blautönen kommen zusätzlich verschiedene Farbschattierungen hinzu, um das Bild lebendiger wirken zu lassen. In schon besonders bunten Bildern führt dieser Effekt, ähnlich wie die Sättigung, schnell zu einem kitschigen Ergebnis.

Bei Fotos in denen nur wenige Farben enthalten sind, weil kein Blitz zur Verfügung stand, kann die Dynamik helfen, dem Bild wieder ein wenig mehr Farbe zu verleihen.

Sättigung und Dynamik in der Praxis

Wie bei den meisten Bearbeitungsschritten ist es auch bei der Sättigung sinnvoll, sich langsam heranzutasten. Gerade bei der Wahrnehmung von Sättigung tritt beim menschlichen Auge eine Art Gewöhnungseffekt ein, der dazu führt, dass wir eine zu hohe Sättigung bei zu langer Betrachtung, nicht mehr als solche wahrnehmen. Das beste Ergebnis in der Farbkorrektur erreichst du dann aber, durch die gezielte Kombination von Sättigung und Dynamik.

Mit lokalen Anpassungen lassen sich im Bild gezielt Kontraste erzeugen. In der Kunst sind diese bekannt unter dem Namen Bunt- Unbunt Kontrast.

In der elektronischen Bildbearbeitung bedeutet das, ich sättige dort nach, wo Farbe sichtbar sein soll. In Bereichen, die keine zentrale Rolle im Bild einnehmen, wird die Sättigung etwas zurückgenommen.

Bearbeitest du deine Bilder nach? Welche Farbeinstellungen nimmst du vor?
Schreib es mir gern unten in die Kommentare.

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