Weißabgleich und Tönung korrigieren
Dein Bild hat einen Blau- oder Grünstich? In vielen Fällen kannst du die Farben mit Hilfe des Weißabgleichs korrigieren. Hier liest du, wie es funktioniert.
Die Einstellungen haben doch gepasst…
Manche Bilder kommen leider nicht perfekt aus der Kamera. Von falschen Farben, zu geringer Belichtung oder Schwebeteilchen im Bild, gibt es verschiedene Szenarien, die du in der Bildbearbeitung korrigieren kannst.
Hier findest neben einige Anleitungen zur Bildbearbeitung von Unterwasserfotos auch Lightroom-Presets und weitere Infos rund um die unterschiedliche Software.
Dein Bild hat einen Blau- oder Grünstich? In vielen Fällen kannst du die Farben mit Hilfe des Weißabgleichs korrigieren. Hier liest du, wie es funktioniert.
Gerade Bilder aus tropischen Tauchgebieten leben von den bunten Fischen und Korallen. Wie die Farb-Sättigung am besten verstärkt werden kann, liest du hier.
Es ist dunkel und der ISO der Kamera liegt plötzlich bei 6400. Nicht optimal aber auch nicht dramatisch. Denn das Bildrauschen lässt sich deutlich reduzieren.
Ein Bild besteht neben Farbinformationen auch aus hellen und dunklen Bereichen. Dabei beschreibt der Kontrast, den Unterschied zwischen den hellsten und dunkelsten Stellen im Bild.
Das Blau des Meeres war anders, die Schatten sind grün und der Fisch war eher rot als orange? Hier erfährst du, wie du diese Farben
Vermutlich kennst du diese Situation auch.Die Kamera-Einstellungen passen und – klack – das Bild ist im Kasten. Auf dem Display der Kamera sieht das Foto
Ich selbst lege beispielsweise Wert auf sachliche, möglichst farbechte und rauscharme Fotos.
Auch die Anpassung des Weißabgleichs in Teilbereichen des Fotos gehört zu meinen grundlegenden Arbeitsschritten.
Mit diesem Anspruch geht es mir wie vielen anderen professionellen Fotografen. Ich verwende einen nicht unbeträchtlichen Teil meiner Zeit für die Nachbearbeitung der Bilder. Daher würde ich behaupten, kommen 70% des Endprodukts aus der Kamera. Die anderen 30% aus der Bildbearbeitung.
Wie weit die Verfremdung des Bildmaterials gehen darf oder soll, ist eine sehr subjektive Frage. Die Meinungen gehen hier sehr weit auseinander, wobei ich die Diskussion über die Moral zur Fotomontage, an dieser Stelle nicht führen will.
Grundsätzlich gibt es in der Retusche des Bildmaterials keine Grenzen. Von der einfachen und dezenten Anpassung der Farben bis hin zur extremen Verfremdung des Ausgangsmaterials ist eigentlich alles möglich.
Auf die Unterwasserfotografie bezogen, sind die wichtigsten Möglichkeiten, die Anpassung von Farbtönen, der Helligkeit und des Kontrasts, Entfernung von Schwebeteilchen und eventuellen anderen störenden Bildelementen. Auch die Rauschreduzierung und der Beschnitt (Crop) des Bildes sind wichtige Schritte in der Bearbeitung.
Da viele Bearbeitungsschritte unabhängig von der Art der Software sind, möchte ich dir hier die ersten Schritte zur Optimierung deiner Fotos erklären. Zur Demonstration der wichtigsten Werkzeuge und Einstellungen nutze ich Lightroom. Dabei zeige ich dir, wie du Farben korrigierst, den Kontrast änderst, das Rauschen entfernst und worauf du bei den Anpassungen achten solltest.
In der Bildbearbeitung solltest du grundsätzlich unterscheiden zwischen Bildanpassung (Korrektur von Farben etc.) und Bildmanipulation (Montage).
Üblicherweise kommen in der Fotografie für Anpassungen dieser Art, RAW-Entwickler wie Lightroom,Camera-RAW, Darktable oder Capture ONE zum Einsatz. Die Besonderheit dieser Programme liegt in der Möglichkeit, RAW Dateien deiner Kamera zu bearbeiten, ohne das Original zu zerstören. Das bedeutet, du kannst deine Anpassungen auch Jahre später noch ändern.
Ein typischer Schnappschuss unter Wasser. Die Farben des RAWs sind etwas flau, lassen sich aber in etwa 2 Minuten anpassen.
Im Grunde spricht nichts gegen den Aufwand der Nachbearbeitung.
Doch nicht nur der Arbeitsablauf dieser Programme ist auf die Bearbeitung von Fotografien und Rohdaten zugeschnitten. Auch die Palette an Werkzeugen, ist auf die reine Foto-Retusche optimiert.
So kannst du mit diesen Programmen deine Bilder sortieren, katalogisieren und verstichworten. Auf der anderen Seite ist es aber auch besonders einfach die Bilder zu bearbeiten und unkompliziert in verschiedene Formate zu exportieren. Gleichzeitig sind die RAW-Entwickler sehr übersichtlich und unkompliziert in der Nutzung. Hier findest du weiterführende Informationen zu den RAW-Entwicklern.
Anders verhält es sich bei der Montage und Manipulation der Bilder. Mit Programmen wie Photoshop können einzelne Bildbereiche entfernt, ersetzt und komplett verändert werden. Das Fertige Produkt hat im Extremfall nicht mehr besonders viel mit dem Originalbild gemeinsam.
Besonders Gewässer mit hoher Trübung können auch bei optimaler Ausleuchtung zu Schwebeteilchen im Bild führen. Diese lassen sich in Photoshop optimal entfernen.
Bevor Tierschutz-Kritik kommt:
Diese Sepia im Französischen Étang de Thau war extrem neugierig und hat neben ihrem Spiegelbild in meinem Dome-Port auch den orangefarbenen Tauchanzug untersucht.
Generell können die meisten Anpassungen, die mit Lightroom erfolgen, auch mit Photoshop erledigt werden. Bezogen auf die reine Bildoptimierung ist Lightroom oft deutlich schneller und unkomplizierter. Denn so mächtig Photoshop auch ist, so vielfältig ist auch die Palette an Werkzeugen. Von der Pixel-genauen Entfernung störender Bildbereiche bis hin zur perspektivischem Objektiv-Korrektur und eingefügten Bildteilen ist in Photoshop alles möglich. Aus diesem Grund sollte diese Software gerade für Anfänger in der Bildbearbeitung, nicht die erste Wahl sein.
Eine Software wie Photoshop richtet sich in meinen Augen eher an Profis, die die letzten Quäntchen aus ihren Bildern herausholen, oder mehrere Bilder zu einem verbinden wollen.
Hier ein Beispiel, für das Photoshop besser geeignet ist, als Lightroom.